Mexiko Backpacking: Tipps und Wissenswertes für deine Reise

von Nadja Osterwalder
2 Kommentare
Graffiti von einem mexikanischen Totenkopf vor dem eine junge Frau mit Backpack durchläuft.

Während rund sieben Wochen reiste ich durch Mexiko und teile in diesem Beitrag Tipps und Wissenswertes zu Themen wie Budget, Sicherheit und die perfekte Packliste für eine Backpacking-Reise nach Mexiko.

Unterwegs war ich zuerst auf der Halbinsel Yucatan. Danach reiste ich in vier Wochen von der Pazifikküste von Oaxaca nach Mexiko-Stadt um meine Weiterreise anzutreten. Hier kannst du meine vierwöchige Reiseroute von Puerto Escondido nach Mexiko-Stadt nachlesen.

Aktualisiert am 14. Juli 2024

Planung meiner Mexiko Reise

Ich hatte einen ungefähren Plan meiner Reiseroute für Oaxaca im Kopf. Je nach Belieben habe ich jeweils spontan vor Ort entschieden, ob ich an meiner Planung festhalte oder kurzfristige Anpassungen vornehme. Entsprechend habe ich meine Unterkünfte und Busfahrten spontan gebucht. Genutzt habe ich dazu die ADO-Bus App (ähnlich wie Flixbus), Hostelworld und Google Maps (zum Speichern von Geheimtipps).

Es bietet sich an, stets Pesos (die mexikanische Währung) in Bar dabei zu haben, da Karten nicht überall akzeptiert werden. Ansonsten hatte ich mit meiner kostenlosen Debitkarte von neon (Mastercard) nie Probleme und konnte ohne Gebühren Geld abheben oder in Lokalen bezahlen.

Mexiko Backpacking: Budget

Während vier Wochen in Mexiko habe ich exklusive Flüge rund 1500 CHF ausgegeben. Übernachtet habe ich stets in Dorms und habe meist in Restaurants oder einfachen Strassenständen gegessen. Bei den Aktivitäten habe ich nicht gespart. Hier eine Auflistung der ungefähren Kosten vor Ort:

  • Übernachten: Eine Nacht in gemischten Dorms kostet ungefähr 10-15 CHF. Je nach Hostel ist da ein einfaches Frühstück bereits inkludiert. Tipp: Über Hostelworld die erste Nacht buchen – da sind Bewertungen und Merkmale sehr übersichtlich dargestellt. Beim Verlängern des Aufenthaltes vor Ort im Hostel fährt man meist günstiger.
  • Essen gehen: Günstiges Essen war ca. 5 CHF pro Mahlzeit und ein eher schickes Restaurant kostete ca. 15 CHF – die goldene Mitte ist meistens am realistischsten.
  • Busfahrten: Fand ich erstaunlich teuer. Die Transfers mit ADO-Bussen (ähnlich wie Flixbus hierzulande) sind aber auch wirklich komfortabel. Die Strecke von Mexiko-Stadt nach Oaxaca dauert ca. sieben Stunden und kostet bspw. ca. 30-45 CHF. Tipp: Beim Ticketkauf auf der ADO-Webseite oder im App werden oftmals günstigere Tarife angeboten als vor Ort.
  • Ausgehen: Hostelbars sind meistens ziemlich erschwinglich. Der Preis für ein kleines Bier meist zwischen 1.50 CHF und 4 CHF und für einen Cocktail meist um die 6-8 CHF. Eintrittsgebühren für Clubs beliefen sich in Puerto Escondido auf ca. 13-15 CHF.

Meiner Meinung nach könnte man, sofern man etwas sparsamer unterwegs sein möchte/muss, auch mit 1000 CHF eine super Zeit im Land haben. Folglich mindestens zwei der drei Mahlzeiten selbst zubereiten mit Zutaten vom (Super-) Markt und statt den öffentlichen Bussen (ADO und Collectivos) versuchen per Anhalter von A nach B zu kommen.

Mexiko Backpacking: Sicherheit

Obschon das EDA vor Reisen nach Mexiko warnt, habe ich mich stets sehr sicher gefühlt im Land. Mit dem beachten der gängigen Sicherheitsregeln (nachts ein Taxi, auch für kurze Distanzen; nicht mit übermässigem Schmuck durch den Markt schlendern etc.) bin ich gut gefahren. Mir wurde lediglich gesagt, dass man nachts nicht (alleine) an den Strand gehen solle, was ich folglich auch nicht gemacht habe. Aufzupassen gilt es meiner Meinung nach bei Strassenhunden – in Tulum wurden meine Freundin und ich auf dem Velo von mehreren grossen, bellenden Hunden verfolgt. Glücklicherweise waren wir schneller – aber von anderen Reisenden habe ich erfahren, dass nicht alle gleich viel Glück hatten wie wir.

Mexiko bereisen als Frau

Ich hatte vor meiner Reise einige Vorbehalte, um ehrlich zu sein. Diese haben sich aber mit jedem Tag mehr gelegt. Ich habe mich während rund sieben Wochen im Land lediglich in zwei Moment nicht vollumfänglich wohl gefühlt. Eine dieser beiden Situationen war die oben beschriebene Begegnung mit streunenden Hunden und die andere Situation war meinem eigenen Leichtsinn geschuldet: Sich von einem Einheimischen auf seinem Motorrad zum Strand fahren zu lassen, weil es gratis ist, statt 1 CHF für den öffentlichen Bus auszugeben, war rückblickend ziemlich leichtsinnig (sorry Mami!). Allgemein habe ich die Lokalen aber als sehr hilfsbereit erlebt, die einem ohne Hintergedanken oder Geld zu verlangen weiterhelfen. Uber gibt’s übrigens nicht überall in Mexiko: Auf dieser Route lediglich in Mexiko-Stadt.

Sind Spanischkenntnisse nötig für diese Mexikoreise?

Jein. Wer kein Spanisch spricht, wird vor Ort kaum Probleme haben. In Hostels arbeiten sehr viele Volunteers, die oftmals selbst kein Spanisch sprechen und die Lokalen können oft einige Brocken oder sogar ziemlich gut Englisch. Mein Spanisch würde ich übrigens als okay, aber nicht perfekt beschreiben. Das hat in Mexiko aber sicherlich geholfen, um mit Locals auf Busfahrten zu quatschen und mehr über das Land zu erfahren. Empfehlen würde ich dir auf jeden Fall die wichtigsten Sätze zu lernen, da beispielsweise Taxi- oder Busfahrer nicht immer Englisch verstehen.

Mexiko Backpacking: Packliste

Je nach Aktivitäten unterscheidet sich die ideale Packliste für eine Mexikoreise natürlich. Ich lege dir aber dringend ans Herz, einen Rucksack mitzunehmen, der nicht grösser als 50l ist. Dazu dann einen kleineren Tagesrucksack (max. 28l) für deine Wertsachen und Tagesausflüge. Ich wünschte, ich hätte nur einen dabeigehabt. Mit meinem grossen 85l Sack und einem kleinen Tagesrucksack habe ich definitiv «überpackt»… Folgende, nun überarbeitete und refelktierte, Liste hat sich für mich beim Backpacken mit Übernachtung in günstigen Hostels aber super bewährt, mehr braucht es nicht:

Kleidung und Schuhe:

  • 1x Shorts
  • 1x Zip-off Wanderhose
  • 1x gefütterte Leggings (für Abends)
  • 2x Knielange Kleider
  • 7x Shirts und ärmellose Tops
  • 1x Pulli
  • 2x Badehose
  • 1x Sport-BH
  • 1x BH
  • 7x Unterhosen
  • 3x Paar Socken
  • 1x Isolationsjacke
  • 1x Regenjacke
  • 1x Tiefe Salomon Trailrunningschuhe
  • 1x Birkenstocksandalen
  • 1x Wassertaugliche Teva-Sandalen (ja, genau die, wie sie auch meine Mama hat. Ich habe mir geschworen, nie solche zu kaufen und war dann so oft froh, dass ich sie dabei hatte… Haha)

Ausrüstung:

  • Adapter
  • Elektronische Geräte und Ladegeräte (Kamera, Laptop, Handy)
  • 1x EC-Karte, 1x Kreditkarte
  • Pass inkl. Kopie
  • 100 USD und Lokalwährung, ca. Äquivalent zu 200 CHF oder weniger
  • Tagesrucksack (ca. 25l)
  • Jutebeutel
  • Bauchtasche von Uniqlo (da passt meine Kamera und Getränkeflasche von Decathlon rein!)
  • Sonnenhut, Sonnenbrille
  • 1x dünnes Strandtuch, 1x Mikrofasertuch (heute würde ich nur noch eines nehmen!)
  • Hygieneartikel (kaum Make-Up; braucht man fast nie beim Backpacken, trust me)
  • Medikamente inkl. (nicht gebrauchter) Malaria-Prophylaxe
  • Mückenspray und Sonnencrème
  • Toilettenpapier (!)

2 Kommentare

Marina 8. Juni 2024 - 8:51

gsesch nadj, isch nid alles schlecht wa mama hät. uf fremdi töff stiege, und stöpple goht gar nid!

Antworten
Lachende junge Frau, die sich in die Haare greift vor einer hügeligen Landschaft.
Nadja Osterwalder 9. Juni 2024 - 14:55

Jaaaa, Mami, ich weiss, ich weiss, haha 🙂

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